Bisher habe ich nur erwähnt, dass ich den Winkel der
Refraktion mit Hilfe einer Datei ermittle, aber nicht berechne. Das
bleibt auch weiterhin richtig, was hier ergänzt wird, ist der Begriff
Refraktion. Im Grunde genommen handelt es sich um zwei Werte.
Da aber beide Werte konstant sind, spricht kein Grund dagegen, sie nicht
zusammenzufassen.
Reale Maße

Der Sonnendurchmesser ist gegenüber dem Erddurchmesser so gewaltig
groß, dass selbst bei dieser enormen Entfernung zwischen beiden
Planeten es mathematisch so sein muß, das die Erde zu mehr als
180° beschienen wird. Bemüht man den Taschenrechner, so kommt
man auf einen Wert von jeweils ¼ Grad auf jeder Seite. Daraus kann
man die Schlußfolgerung ziehen, dass die Tageslänge am
Äquator mindestens 12h02m
betragen muß, weil ein Grad einem
Zeitwert von 4 Minuten entspricht. Auf dem 60.Breitengrad hat sich
dieser Wert schon verdoppelt, sodaß wir hier eine Tageslänge
von 12h04m haben. Diese
Minutenwerte sind natürlich vom Gesamtwert der Refraktion
abzuziehen, wenn man ermitteln will, wie groß der Wert der
Refraktion tatsächlich ist.
Beispiel Äquator

Am Äquator beträgt der Gesamtwert der Refraktion zum
Zeitpunkt des Frühling und Herbst jeweils 03m20s. Wie oben erwähnt,
zieht man auf jeder Seite eine Minute ab, sodaß für die
eigentliche Refraktion 02m20s
übrig bleiben. Dies deckt sich auch mit den Angaben bei Wikipedia.
Wikipedia Stichwort: Sonnenuntergang
Hinweis: Man beachte, dass es auch am Äquator lange und kurze Tage
gibt. Auch wenn der Unterschied nur wenige Sekunden beträgt. Im
eigentlichen Sinne gibt es hier auch keine Tag-Nacht-Gleiche, da die
Tageslänge von 12 Stunden immer überschritten wird.
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